Sopot/Zoppot
Sopot/Zoppot nimmt einen absolut einzigartigen Platz auf der Karte der polnischen Küste ein. Diese kleine Stadt, zwischen Gdynia und Gdańsk gelegen, bezaubert vor allem mit ihrer charmanten und einzigartigen Architektur. Beim Spaziergang durch die engen Gassen in Sopot/Zoppot begegnen wir an jeder Ecke historischen, stilvollen Stadthäusern. Selbst die berühmte „Monciak“, die Hauptpromenade der Stadt, die direkt zur Seebrücke führt, vermag damit zu überraschen.
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ToggleSopot/Zoppot - ein idealer Urlaubsort
Außerdem hat Sopot/Zoppot eigentlich alles, was man für einen gelungenen Urlaub braucht, angefangen von einem breiten Strand und einer außergewöhnlichen Seebrücke bis hin zu Nachtclubs. Es gibt hier jede Menge großartiger Restaurants und Cafés, viele Geschäfte sowie Souvenirstände.
An jeder Ecke sieht man, dass die Stadtbehörden darauf achten, dass es hier einfach schön ist, und zweifellos gelingt ihnen das. Wunderschön bepflanzte Blumenbeete, gepflegte Plätze mit Bäumen, Spielplätze, Brunnen und viele andere Elemente der kleinen Architektur machen einen Spaziergang durch Sopot/Zoppot zu einem reinen Vergnügen.
Stadtzentrum von Sopot/Zoppot
Ein sehr wichtiger Aspekt ist auch, dass das Stadtzentrum sehr kompakt ist. Alles ist in der Nähe und die meisten Straßen führen uns zum „Monciak“. Und von dort sind es nur wenige Schritte zur Seebrücke, zum Strand, zu Geschäften, zum Multiplex-Kino und zu verschiedenen Lokalen.
Es sollte jedoch betont werden, dass die Lage von Sopot/Zoppot im Herzen der Dreistadt (Trójmiasto) und die hervorragende Zugverbindung nach Warschau oft dazu führen, dass es hier sehr voll ist. In der Saison kann dies lästig sein, daher empfehle ich definitiv einen Aufenthalt an diesem Ort zu einer anderen Jahreszeit.
Persönlich liebe ich diesen Ort im Winter und Frühling, da die Stadt zu dieser Zeit auch viel zu bieten hat und es weniger Menschen gibt. Ohne Probleme finden wir dann eine angenehme Unterkunft zu einem tollen Preis und einen Platz in unserem Lieblingsrestaurant.
Kurze Geschichte von Sopot/Zoppot
Anfänge des Ortes
Die Geschichte von Sopot/Zoppot soll bereits im 7. Jahrhundert begonnen haben, als eine mittelalterliche Burg an der Stelle des heutigen archäologischen Freilichtmuseums entstand. Jedoch tauchte der Name Sopot/Zoppot erst im Jahr 1283 in Dokumenten auf. Damals, durch einen Erlass des Danziger Herzogs Mściwoj II., wurde das Dorf dem Zisterzienserorden in Oliwa unterstellt. Der Orden war fast 500 Jahre lang Besitzer der Ortschaft, bis zur Zeit der ersten Teilung Polens. Damals war es ein Fischerdorf, aber die besten Ländereien wurden den Patriziern aus Danzig von den Mönchen zur Verfügung gestellt, und sie errichteten hier ihre Paläste.
Abbrennen der Stadt
Besonders tragisch war das Schicksal von Sopot/Zoppot in den Jahren 1733-1734. In dieser Zeit belagerten die Russen Danzig, da sie den polnischen König Stanisław Leszczyński gefangen nehmen wollten. Da ihnen dies nicht gelang, brannten sie alle Küstensiedlungen in der Nähe von Danzig nieder, einschließlich Sopot/Zoppot. Als Folge davon wurde in einigen der geretteten Herrenhäuser der Danziger Reichen bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts nicht gewohnt.
Jedoch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die Sopoter Herrenhäuser wieder beliebt, und die Magnaten erwarben schnell einige reiche Anwesen.
Im Jahr 1798 baute Graf Kajetan Onufry Sierakowski in Sopot/Zoppot das erste Sommerhaus.
Sopot/Zoppot im 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert war eine Zeit des schnellen Aufschwungs der Stadt. Nachdem die Magnaten ihre Sopoter Anwesen an den Danziger Kaufmann Wagner verkauft hatten, baute dieser im Jahr 1819 das erste Seebad. Doch es dauerte eine Weile, bis sich diese Form der Erholung verbreitete.
Eine besondere Rolle bei der Entwicklung des Badeorts und Kurorts spielte Jan Jerzy Haffner. Dieser ehemalige Arzt der napoleonischen Armee zog von Danzig nach Sopot/Zoppot und begann hier das Seebad zu entwickeln. Im Jahr 1824 errichtete er eine erste Badeanstalt, in der warme Bäder angeboten wurden. Danach entstanden nacheinander: das Kurhaus, die Südlichen Bäder und die Nördlichen Bäder. Der Arzt soll angeblich persönlich das Sommerklima des Ortes gestaltet haben, indem er gemeinsam mit den Einwohnern Blumen und Bäume pflanzte. Dank Haffner verwandelte sich das einstige Fischerdorf schnell in einen bekannten und geschätzten Kurort. In derselben Zeit entstand auch die berühmte Sopot/Zoppot Seebrücke.
J.J. Haffner-Denkmal in Sopot/Zoppot
Zu Beginn der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kamen hier jährlich etwa 1000 Urlauber an. Nach dem Jahr 1870 begann diese Zahl aufgrund einer neuen Zugverbindung rapide zu steigen. Damals wurde nämlich die Strecke der Hinterpommerschen Bahn (Koszalin-Słupsk-Gdańsk) nach Sopot/Zoppot verlängert, was die Anreise mit dem Zug aus Berlin ermöglichte. Innerhalb kurzer Zeit erhöhte sich die Anzahl der Sommergäste auf etwa 13.000 pro Jahr.
Zusammenfassend für das 19. Jahrhundert sollte hinzugefügt werden, dass im Jahr 1898 in Sopot/Zoppot eine Pferderennbahn eröffnet wurde.
Sopot/Zoppot im 20 Jahrhundert
Im Jahr 1901 erhielt Sopot/Zoppot durch kaiserliches Dekret von Kaiser Wilhelm II. von Deutschland Stadtrechte. Dies ermöglichte der Stadt, sich weiter zu entwickeln.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gehörte die Stadt zweifellos zu den schönsten Ostseebädern. Deshalb können wir bis heute reich verzierte Häuser und andere Elemente der lokalen Architektur bewundern, die in dieser Zeit errichtet wurden.
Ein weiteres Ereignis im Leben der Stadt war die Eingliederung in das Freie Stadtgebiet Danzig im Jahr 1920.
Sopot/Zoppot überstand den Zweiten Weltkrieg in gutem Zustand. Nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen im Jahr 1945 wurde jedoch während der Kämpfe um die Stadt 10% der Bebauung zerstört.
Nach dem Krieg wurde die Stadt in Polen eingegliedert und der Wiederaufbau begann.
Strand in Sopot/Zoppot
Wenn man nach Sopot/Zoppot kommt, lenken die meisten Touristen ihre Aufmerksamkeit sicherlich schnell auf den Strand. Dies ist eine der wichtigsten Attraktionen in Sopot/Zoppot zu jeder Jahreszeit. Ein Spaziergang entlang des sandigen, breiten Strandes ist äußerst angenehm, und seine Länge in der Stadt beträgt etwa 5 km.
Unabhängig davon, ob wir uns links oder rechts von der Seebrücke bewegen, wird es überall schön sein. Wenn wir nach rechts gehen, erreichen wir nach etwa 30 Minuten den Strand in Jelitkowo, einem Stadtteil von Danzig. Obwohl es bereits zu Danzig gehört, ist die Altstadt noch sehr weit entfernt.
Wenn wir uns in die andere Richtung bewegen, gelangen wir nach etwa 4 km Spaziergang zur Seebrücke in Gdynia Orłowo und dann zum Klif Orłowski.
Zum Schluss sollte bemerkt werden, dass obwohl der Strand in Sopot/Zoppot wirklich idyllisch und sauber ist, das Wasser in der Danziger Bucht in Höhe von Sopot/Zoppot nicht unbedingt zum Baden einlädt. Das Wasser ist in der Nähe des Ufers dunkel und erweckt nicht mein Vertrauen, obwohl ich nicht genau weiß, was den schlechten Zustand verursacht. Auf jeden Fall werde ich das Baden in Sopot/Zoppot eher vermeiden. Der Küstenabschnitt in Danzig Jelitkowo oder Gdynia präsentiert sich wesentlich besser. Doch nichts kann das offene Meer ersetzen
Sehenswürdigkeiten in Sopot/Zoppot
„Monciak” also Bohaterów Monte Cassino-Straße – die bekannte Fußgängerzone in Sopot/Zoppot
Der „Monciak“ ist die Hauptflanier- und Einkaufsstraße in Sopot, und es ist schwer, sich diese Stadt ohne sie vorzustellen. Genau hier, auf der berühmten Promenade, spielt sich das Leben der Küstenstadt ab. Die breite Straße verläuft etwa vom Bahnhof PKP abwärts in Richtung Meer und erstreckt sich über eine Länge von ungefähr 1 km.
Diese Straße ist für den Autoverkehr gesperrt. Auf beiden Seiten der Promenade befinden sich Cafés, Restaurants, Geschäfte, charmante Stadthäuser und andere Attraktionen. Am angenehmsten ist es, außerhalb der Saison hier spazieren zu gehen.
Leider kann der „Monciak“ im Sommer und während der Feiertage stark überfüllt sein, und die Warteschlangen vor den Lokalen können absurd lang sein. Daher lohnt es sich, im Frühling und Winter nach Sopot zu fahren oder während der Saison die am stärksten frequentierten Routen zu meiden.
Seebrücke in Sopot/Zoppot
Die Seebrücke gehört zweifellos zu den bekanntesten Attraktionen in Sopot und wird oft als Symbol der Stadt betrachtet. Vor allem ist hervorzuheben, dass sie eine Länge von 511,5 m hat und somit die längste hölzerne Seebrücke in Europa ist.
Geschichte der Seebrücke
Die erste Seebrücke in Sopot/Zoppot wurde bereits im Jahr 1827 errichtet, als der Kurort unter dem Einfluss seines „Gründungsvaters“, des Arztes J.J. Haffner, expandierte. Diese hölzerne Anlegestelle hatte damals etwas mehr als 30 m Länge und wurde in den folgenden Jahren mehrmals erweitert.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass etwa 100 Jahre später, im Jahr 1910, die Sommergäste in Sopot/Zoppot eine Attraktion in Form einer 315 m langen Seebrücke nutzten. Schon damals diente die Seebrücke als Promenade und Anlegestelle für Schiffe. Für kurze Zeit gab es hier auch eine Wasserflugzeug-Anlegestelle.
Die heutige Form der Seebrücke, die wir bewundern, ist das Ergebnis einer Umgestaltung in den Jahren 1927-1928, die auch den Kurpark umfasste. Dank dieser architektonischen Veränderungen begeistert der Bereich der Seebrücke in Sopot/Zoppot auch heute noch.
Die Seebrücke heute
Es ist wichtig zu betonen, dass die Seebrücke offiziell aus zwei Teilen besteht: dem hölzernen Teil und dem landseitigen Teil.
Der hölzerne Teil besteht aus dem Steg mit seitlichen und unteren Decks, an denen Schiffe anlegen können. Dieser Teil ist über 500 m lang, wovon 458 Meter über dem Wasser führen. Der erste Abschnitt der hölzernen Seebrücke ist das sogenannte „patelnia“ (Pfanne), ein breites Quadrat mit Bänken zum Ausruhen. Von hier aus kann man einen Spaziergang „ins Meer hinein“ unternehmen.
Am Ende der Seebrücke finden wir das Restaurant „Meridian Molo“, in dem es sich lohnt, sich zumindest auf eine Tasse Kaffee zu setzen und die außergewöhnliche maritime Umgebung zu bewundern. Mehr über das Restaurant finden Sie hier: www.meridianmolo.pl
Außerdem hat direkt daneben das Ausflugsschiff „Pirat“ seinen Anlegeplatz, das zur Mitfahrt einlädt und Ausflüge in die Danziger Bucht anbietet. Mehr über die Ausflüge finden Sie hier: https://statekpirat.pl/
Es ist auch erwähnenswert, dass am Ende der Seebrücke der Yachthafen von Sopot/Zoppot liegt, also die Marina.
Den landseitigen Teil hingegen bildet der sogenannte „Skwer Kuracyjny/Kurplatz“, der unten beschrieben wird.
Weitere Informationen über die Seebrücke findest du unter: http://molo.sopot.pl/
Skwer Kuracyjny/Kurplatz in Sopot/Zoppot
Der „Skwer Kuracyjny/Kurplatz“ in Sopot ist ein Platz am Ende der Bohaterów Monte Cassino Straße, direkt neben der Seebrücke, im Herzen des Kurortbereichs. Zweifellos ist er eine der wichtigsten Attraktionen in Sopot/Zoppot.
Der westliche Teil des Platzes hat eine rechteckige Form und ist von eleganten Gebäuden umgeben. Derzeit wird der Platz modernisiert und wir sind gespannt auf die neuen architektonischen Lösungen.
Der östliche Teil hingegen hat eine halbkreisförmige Form und wird auf der Meerseite von zwei Galerien begrenzt. In diesen Galerien befinden sich Stände mit lokalen Souvenirs, Bernstein-Schmuck oder Eis.
An diesem Teil des Platzes befindet sich die sogenannte Rotunde, die heute im IV Dom Zdrojowy integriert ist und zweifellos eine Zierde des Platzes darstellt. Das Gebäude zeichnet sich durch schöne Fenster, reiche Verzierungen und gemauerte Terrassen aus.
Ebenso interessant ist architektonisch der ovale Springbrunnen, der sich im Zentrum des Platzes befindet. Ihre Verzierung besteht aus Figuren von Amoretten.
Ein interessantes Element an diesem Ort ist auch das stilvolle Karussell, das eine sehr originelle Attraktion darstellt, besonders für Kinder.
Besonderen Charme verleihen diesem Stadtteil die speziell gepflegten Lindenbäume, da ihre bemerkenswerte Form das ganze Jahr über Aufmerksamkeit erregt.
Die Badeanstalt und der Leuchtturm in Sopot/Zoppot
Der Gebäudekomplex des Balneologischen Instituts (Zakład Balneologiczny) in Sopot/Zoppot befindet sich im Herzen des Kurortes, direkt neben der Seebrücke. Das gelbe, elegante Gebäude im Stil des romantischen Historismus enthält neobarocke und jugendstilartige Elemente. Es wurde in den Jahren 1903-1904 errichtet, als Sopot/Zoppot bereits ein beliebter Kurort war. Es entstand als neue Badeanstalt nach dem Entwurf von zwei Architekten aus Sopot: Paula Puchmüller und Heinrich Dunkel. Bereits damals wurden dort Heilbäder mit Moor und Sole angeboten.
Obwohl der östliche Flügel während des Zweiten Weltkriegs Schaden erlitten hat, hat sich der Großteil des Gebäudes bis heute in seiner ursprünglichen Form erhalten. Somit können wir das wunderschöne Gebäude mit zahlreichen Verzierungen und Buntglasfenstern bewundern. Über dem Haupteingang begeistern Skulpturen einer Meerjungfrau und eines Tritons sowie eines der ältesten Stadtwappen der Stadt.
In der Einrichtung können wir unter anderem Solebäder, Moorpackungen, Kryotherapie, Bewegungstherapie und viele andere Behandlungen nutzen.
Vor dem Gebäude können wir den Salzbrunnen bewundern, der aus der Quelle des Heiligen Adelbard stammt.
Leuchtturm in Sopot/Zoppot
In der nordöstlichen Ecke des Gebäudes befindet sich ein Schornstein, der 1975 während der Modernisierung des Gebäudes mit einem 30 Meter hohen Turm ummantelt wurde. Auf dem Gipfel wurde eine Aussichtsgalerie eingerichtet, auf der eine Lichtquelle platziert wurde. Im Jahr 1977 reichte das Licht über eine Entfernung von 17 Seemeilen und der Turm erhielt den Status eines Leuchtturms.
In den letzten Jahren reichte das Licht nur noch über eine Entfernung von 7 Seemeilen und der Turm wurde formell nicht mehr als Leuchtturm klassifiziert. Dennoch war es möglich, auf den Turm zu steigen, um die atemberaubende Aussicht auf Sopot zu genießen. Derzeit wird der Turm renoviert und der Aufstieg ist leider nicht möglich. Wir hoffen, dass vor der Sommersaison der Besuch der Leuchtturmterrasse wieder möglich sein wird.
Aktuelle Infos über den Leuchtturm findest du unter: https://www.latarniamorskasopot.pl/
Trinkpavillon für Solewasser in Sopot/Zoppot
Wenn wir im Gebäude des Kurhauses IV in der Ecke einen Aufzug bemerken, ist es lohnenswert, damit in den 3. Stock zum Trinkpavillon für Solewasser zu fahren. Das hiesige Solewasser strömt aus der örtlichen Quelle des Heiligen Adalbert mit einer Tiefe von 800 Metern von selbst heraus.
In demTrinkpavillon, der mit einem Café verbunden ist, können wir verdünnte, gesundheitsfördernde Sopoter Solewasser kosten. An diesem atmosphärischen und gemütlichen Ort können wir auch Kaffee trinken und leckere Kuchen essen. Ein zusätzlicher Bonus ist der unglaubliche Blick auf die Seebrücke, den Leuchtturm und den gesamten Kurplatz.
Die Kirche des Erlösers in Sopot/Zoppot
Direkt hinter dem Balneologischen Institut im Park von Pfarrer Otto Bawien, ganz in der Nähe des Strandes, können wir zweifellos einen hohen, repräsentativen Turm erkennen. Er ist Teil der Erlöserkirche, die von 1913 bis 1919 nach dem Entwurf von Adolf Bielefeldt erbaut wurde. Es war die zweite evangelische Kirche in Sopot, und das Gebäude gehört bis heute zur Evangelisch-Augsburgischen Kirche.
Da das Gebäude den Krieg unbeschadet überstanden hat, können wir es heute in seiner ganzen Pracht bewundern.
Die Kirche St. Georg in Sopot/Zoppot
Der in unmittelbarer Nähe des „Monciak“, sehr nahe am Bahnhof gelegene neugotische Kirche erhebt sich stolz über der Stadt. Deshalb ist es schwer, ihn bei der Beschreibung von Attraktionen in Sopot zu übersehen. Selbst wenn du kein Fan sakraler Architektur bist, lohnt es sich, für einen Moment anzuhalten.
Die Kirche steht an einem exponierten Ort, dem sogenannten „Meerhügel“, und ist bis heute eine Zierde des Stadtzentrums.
Geschichte der Kirche
Aufgrund der im 19. Jahrhundert zunehmenden Anzahl von evangelischen Gläubigen in Sopot entstand die Notwendigkeit, eine Kirche für sie zu errichten. Da das Sammeln von Geldern nicht einfach war und eine beträchtliche Zeit in Anspruch nahm, wurde das Gebäude erst im Jahr 1901 fertiggestellt. Der Architekt aus Potsdam, Louis von Tiedemann, entwarf das Projekt ohne Bezahlung.
Als Kaiser Wilhelm II. das Projekt genehmigte, beauftragte er die Erhöhung des Turms um 7,5 Meter, um die Kirche für vorbeifahrende Schiffe in der Bucht sichtbar zu machen. So entstand ein neugotisches Einzelschiff-Gebäude mit einem einzelnen Turm von 47 Metern Höhe.
Die reich verzierte Kirche im Inneren besaß schöne Buntglasfenster und im Glockenturm drei Glocken. Obwohl sie während des Krieges nicht beschädigt wurde, sind heute nur noch Kronleuchter und Orgeln aus der Originalausstattung erhalten geblieben.
Am 8. Mai 1945 wurde die evangelische Kirche in eine römisch-katholische Garnisonskirche umgewandelt.
M.L.Kaczyński-Südpark/Park Południowy im. Marii i Lecha Kaczyńskich
Direkt neben der Erlöserkirche, in unmittelbarer Nähe zum Strand und den ehemaligen Südlichen Bädern, erstreckt sich ein kleiner, aber bezaubernder Park.
Die Parkanlage wurde an diesem Ort bereits im 19. Jahrhundert auf Initiative des „Gründungsvaters“ des Sopot-Kurorts, J.J. Haffner, angelegt. Blumenbeete, Bänke, ein Brunnen und daneben ein recht angenehmes italienisches Restaurant in einem originalen Gebäude schaffen eine schöne Erholungsatmosphäre.
Da sich auf dem Platz auch ein origineller Spielplatz für Kinder befindet, werden sich hier ganze Familien wohlfühlen.
Es lohnt sich zweifellos, diesen Bereich bei einem Spaziergang durch Sopot zu erkunden. Den Charme dieses Ortes verleihen auch die stilvollen Stadthäuser.
Schiefhaus/Krzywy Domek in Sopot/Zoppot
Wenn man die Straße Bohaterów Monte Cassino entlang spaziert, ist es unmöglich, das seltsame Gebäude mit seiner wellenförmigen Fassade nicht zu bemerken. Dies ist ein außergewöhnliches Beispiel für zeitgenössische Architektur, das bei vielen Beobachtern extreme Emotionen hervorruft. Einige behaupten, dass es schön und interessant ist, andere sagen, dass es den Charme dieses Ortes nur beeinträchtigt.
Das „Schiefhaus/Krzywy Domek“, von dem die Rede ist, wurde 2004 als Ergebnis der Arbeit mehrerer Architekten errichtet. Die Inspiration für das Projekt kamen unter anderem von Zeichnungen von P. Dahlberg und J.M. Szancer. Als Ergebnis ungehemmter architektonischer Fantasie erhielt das Gebäude den ersten Platz in der Abstimmung über die merkwürdigsten Gebäude der Welt.
Im Inneren haben verschiedene Unternehmen, Schönheits- und Arztpraxen, gastronomische Einrichtungen und eine Diskothek ihren Platz gefunden.
Die Südbäder in Sopot/Zoppot
Die Südbäder wurden im Jahr 1907 errichtet, um das touristische Angebot des damals beliebten Badeorts zu erweitern. Richtung Meer befanden sich Umkleideräume und Stege, die den Strand in Zonen für Damen, Herren und Familien unterteilten. In der Familienzone gab es sogar einen Pool mit einer Rutsche. Darüber hinaus befanden sich hier ein Friseursalon, ein Restaurant und ein Café.
Die Bäder wurden als Element der Küstenarchitektur im norwegischen Stil erbaut. Der Hauptteil ist ein symmetrisches Holzgebäude, verziert mit Motiven von Drachenköpfen und anderen phantastischen Tieren. An den Seiten sind zweistöckige Türme zu sehen.
Heutzutage befinden sich hier das Hotel „Zhong Hua“ im chinesischen Stil und ein Restaurant.
Sopot Museum
Das Museum von Sopot fand im Jahr 2001 in einer eklektischen Villa mit hundertjähriger Tradition sein Zuhause. Dieses außergewöhnlich elegante und architektonisch interessante Gebäude wurde für die Familie des wohlhabenden Kaufmanns und Unternehmers Ernst Claaszen erbaut. Angeblich soll der Besitzer selbst Teile dieser wunderschönen Villa entworfen haben, die direkt am Strand liegt.
Das aktuell hier untergebrachte Museum ermöglicht einen Einblick in die Geschichte der Familie Claaszen und des Kurorts Sopot. Neben der ständigen Ausstellung, die sich in zwei Räumen befindet, können wir auch temporäre Ausstellungen im Obergeschoss bewundern. Darüber hinaus veranstaltet das Museum Konzerte, Ausstellungen und andere künstlerische Veranstaltungen. Aktuelle Informationen dazu findest du hier: https://muzeumsopotu.pl/events/
Grand Hotel in Sopot/Zoppot
Der denkmalgeschützte Gebäude des Grand Hotels, direkt am Strand und der Seebrücke gelegen, ist für mich das wichtigste Symbol von Sopot/Zoppot. Das fast 100 Jahre alte Gebäude im Jugendstil gehört zweifellos zu den bekanntesten Hotels in Polen und an der Ostsee.
Der Bau des Hotels, damals als Kasino-Hotel bekannt, wurde 1924 im Auftrag der damaligen Stadtbehörden begonnen. Da sich Sopot/Zoppot zu einem elitären Kurort entwickelte, sollte ein Objekt errichtet werden, das die Erwartungen der anspruchsvollsten Kunden erfüllte. Dieses Vorhaben gelang, und 1927 kamen die ersten Gäste im Hotel an.
Immer wieder haben hier sehr prominente Personen aus den Schlagzeilen übernachtet. Unter anderem haben Marlene Dietrich, Charles Aznavour, Greta Garbo, Charles de Gaulle, Karel Gott und viele andere Weltstars und Politiker hier gewohnt. Das Hotel hat auch eine unrühmliche Geschichte, da es auch Sitz der höchsten Vertreter der Nazi-Regierung war. Es ist erwähnenswert, dass von hier aus der deutsche Stab den Angriff auf die Halbinsel Hela befehligte.
Casino
Das Grand Hotel zog von Anfang an Kunden durch das Casino an, aber nicht nur deshalb. Dieser Ort war außerordentlich modisch und luxuriös. Das Restaurant bot exquisite Gerichte, im Café wurden die köstlichsten Kuchen und Desserts serviert, und abends fanden Tanzveranstaltungen statt, bei denen Jazz und Swing gespielt wurden. Eine Neuheit war auch die Versorgung der Hotelbadezimmer mit Meerwasser.
Das örtliche Casino führte dazu, dass Sopot/Zoppot manchmal als Monte Carlo des Nordens bezeichnet wurde. Hier konnte man riesige Summen gewinnen, aber auch immense Vermögen verlieren. Es wird gesagt, dass dies oft zu Selbstmorden aufgrund von Verlusten geführt hat.
Zum Glück hinterließ der Zweite Weltkrieg in Sopot nicht so große Schäden wie beispielsweise in Kołobrzeg/Kolberg. Die meisten Gebäude, darunter auch das frühere Kasino-Hotel, blieben während der Kämpfe unversehrt. Das Gebäude wurde schnell in das „Grand Hotel“ umbenannt und berühmte Gäste begannen erneut hier zu erscheinen. Viele polnische Schauspieler, Regisseure, Musiker und Sportler haben mehrmals in diesem berühmten Anwesen übernachtet. Besonders während des berühmten Sopot-Festivals war es sehr beliebt. Die Beliebtheit des Hotels führte dazu, dass es auch das Interesse der Sicherheitsdienste der Volksrepublik Polen weckte. Es ist erwähnenswert, dass über viele Jahre hinweg ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes auf inoffiziellem Posten Direktor des „Grand Hotels“ war.
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